Güterverkehrsmodellierung

Wie viel Güterverkehr wird in dreissig Jahren auf der Strasse befördert? Und auf der Schiene? Die Aggregierte Methode Güterverkehr (AMG) ist das zentrale Instrument des UVEK, um diese Fragen zu beantworten. Die AMG beschreibt den gesamten aktuellen Güterverkehr in der Schweiz und erlaubt es, die Auswirkungen von Zukunftsszenarien abzuschätzen.

Die AMG wurde für die Verkehrsperspektiven 2040 entwickelt und für die Verkehrsperspektiven 2050 aktualisiert. Das Prognosetool besteht aus zwei Teilmodellen: Teilmodell 1 dient der Prognose des gesamtschweizerischen Güterverkehrsaufkommens in Tonnen nach 10 Warengruppen, differenziert für den Binnen-, Import-, Export- und Transitverkehr. Die Prognosen basieren auf der Analyse statistischer Zusammenhänge, die aus den retrospektiven Daten abgeleitet werden, und nutzen wirtschaftliche Branchenszenarien für die Zukunft.

Mit dem zweiten Teilmodell werden diese nationalen Prognosen in Güterströme zwischen 271 Regionen übersetzt, differenziert nach Verkehrsträgern. Die Grundlage dazu bilden empirische Quelle-Ziel-Matrizen, abgeleitet aus Erhebungsdaten im Strassen- und Schienengüterverkehr. Die Matrizen für zukünftige Jahre werden anhand von Änderungsraten extrapoliert, die aus regionalen makroökonomischen Prognosen ermittelt werden. Die resultierende Nachfrage des Strassengüterverkehrs wird unter Berücksichtigung von Leerfahrten von Tonnen in Fahrzeuge umgerechnet, auf die Ebene der Verkehrszonen des Nationalen Personenverkehrsmodells (NPVM) disaggregiert und in einem Netzmodell umgelegt. 

Eine Anpassung der Modalanteile kann in beiden Teilmodellen auf der Grundlage von Transportkosten- und Reisezeitänderungen vorgenommen werden. Der Einfluss dieser Faktoren ist jedoch begrenzt und die Entwicklung der Modalanteile ist vorwiegend das Ergebnis von Entwicklungsunterschieden zwischen den Warengruppen.

Das Teilmodell 1 wird regelmässig mit den neuesten Verkehrs- und Wirtschaftsstatistiken aktualisiert. Die Aktualisierung der Matrizen des Strassengüterverkehrs aus Teilmodell 2 erfordert eine Kalibrierung an Zähldaten des Strassennetzes. 

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